ElPirineo – Kurvenorgie vom Feinsten
El Pirineo ist der ideale Saison-Abschluss für kurvensüchtige Motorradfahrer. Nicht enden-wollende Kurvengeschlängel, kaum Verkehr und gut ausgebaute Strassen, das sind die Pyrenäen in Spanien. Sie garantieren sechs Tage lang ungetrübten Fahrspass und sind ein echtes Highlight am Ende der Saison!
Tag 1: Individuelle Anreise in die Nähe von Perpignan.
Tag 2: Wir fahren direkt ans Mittelmeer und geniessen die Kurven und herrlichen Aussichten an der Côte Vermeille. Am Golf von Roses verlassen wir die Küstenstrasse und fahren über Figueras, dem Geburtsort von Salvador Dali, nach Banyoles, das am grössten natürlichen See Kataloniens, dem Estany de Banyoles liegt. Weiter geht unsere Fahrt durch das erloschene Vulkan- und Naturschutzgebiet Garrotxa. Kurven satt sind garantiert, ehe wir über Olot Ripoll erreichen. Nächstes Etappenziel ist dann Sant Hipolit. Durch ausgedehnte Pinien- und Buchenwälder erreichen wir die Gemeinde Alpens, in der sich auch die Ruine der Festung von Freixenet befindet. In Borreda fahren wir hoch nach Sant Jaume de Frontanya und erreichen schliesslich La Pobla de Lillet. Die Schlussetappe des Tages führt uns dann über den Coll de la Creueta nach La Molina. Von hier geht es hinunter ins Segre-Tal nach Prullans in unser Hotel. Dort lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Tag 3: Der heutige Morgen gehört den katalanischen Pyrenäen. Erstes Ziel ist Mont-Louis, dessen Zitadelle zum UNESCO-Welterbe gehört. Danach beginnt das erste fahrerische Highlight des Tages – die N116 bis Olette. Und weiter geht es an der Cabril-Schlucht entlang, die uns Weit- und Tiefblicke ohne Ende bietet. Über den fast menschenleeren Col de Creu erreichen wir den nächsten Kurvenbandwurm, die D118. Unser Adrenalin-Spiegel bleibt also hoch, doch damit nicht genug! Kurz darauf geniessen wir den vielleicht schönsten Pass der Pyrenäen, den Col de Pailhères (2.001 m). Der Zwergstaat Andorra mit der höchsten Hauptstadt Europas, Andorra la Vella, ist nun nicht mehr weit. Die Hauptstadt des Fürstentums erreichen wir standesgemäss über mehrere Pässe und verlassen dann die Steueroase Richtung La Seu d’Urgell. Über den Coll del Canto, ein Highlight des kata¬lanischen Strassenbaus, erreichen wir Sort, ehe wir die sehr kurvige C13 nach Vielha, im Val d’Aran gelegen, unter die Räder nehmen. Nicht weit davon entfernt breitet sich das grösste Skigebiet Spaniens - Baqueira-Beret - aus. Durch den Tunnel von Vielha und über zwei weitere Pässe erreichen wir Benasque im Herzen der Pyrenäen, wo wir die nächsten beiden Tage residieren werden.
Tag 4: Die Pässeliste heute hat viele Highlights zu bieten und startet mit den Pässen Coll de Fadas und Coll de l’Espina. Nächster Wegpunkt ist dann der Tunnel von Vielha, ehe wir über den Col du Portillon nach Frankreich fahren. Bagnères-de-Luchon ist danach Ausgangspunkt für die berühmtesten Tour de France-Pässe in den Pyrenäen. Col de Peyresourde, Hourquette d’Ancizan und Col du Tourmalet (2.115 m), der höchste französische und legendärste Pyrenäenpass sind nun unser Ziel. Der letzte der berühmten Tour de France-Pässe ist dann der Col d’Aubisque. Über diesen erreichen wir Laruns im Ossau-Tal. Der Col du Pourtalet, Grenzpass zwischen Frankreich und Spanien, ist unsere nächste Station. Danach geniessen wir den formidablen, aragonischen Strassenbau bis Fiscal. Auf der N260 geht es weiter nach Ainsa, einst Hauptstadt des Sobrarbe-Reichs. Letztes Highlight des Tages ist dann die enge Congosta de Ventamillo-Schlucht mit ihren hohen Felswänden und zahlreichen Kurven. Von hier ist es nicht mehr weit zu unserem Hotel in Benasque.
Tag 5: Heute Morgen geniessen wir die herrlichen Kurven am Rande der Sierra de Ballabriga und kommen nach El Pont de Suert, in der Provinz Lleida gelegen. Auf der N230 geht es weiter Richtung Lleida. Über den Coll de Montllobar kommen wir kurvenreich und mit tollen Aussichten verwöhnt nach Tremp, das flächenmässig die grösste Gemeinde Kataloniens ist. Die Sierra de Carreau, das Kurveneldorado Kataloniens, ist unser nächstes Ziel. Auf kleinen, kurvigen Strassen durch die Serra d’Oden mit ihren Sandstatuen, an Sant Llorenc de Morunys mit seinem Benediktiner-Kloster aus dem 11. Jahrhundert vorbei, erreichen wir dann Berga. Weiter geht es auf der C16 Richtung Tunel del Cadi. Kurz vor dem Tunnel biegen wir in den Nationalpark Cadi-Moixero ab. Auf herrlich verkehrsarmen Strassen durchkurven wir die Serra del Cadi und erreichen schliesslich La Seu d’Urgell mit seiner berühmten Kathedrale, wo wir zwei Tage übernachten werden.
Tag 6: Wir verlassen La Seu d’Urgell, das im Segre-Tal liegt, Richtung Lleida. Der El Segre ist nun unser ständiger Begleiter bis Coll de Nargo, wo wir in die Serra de Carreau abbiegen. Nach Isona geniessen wir dann perfekte Strassen und Einsamkeit pur, ehe wir den Stausee Rialb, der erst 1999 fertiggestellt wurde, erreichen. Über die Serra d’Oliana erreichen wir Solsana, Stadt mit Bischofssitz. Weiter geht es kurvenreich durch die Serra dels Tossals nach Berga, das in der Provinz Barcelona liegt. Danach lässt das Kurvengeschlängel nach Ripoll unsere Herzen höher schlagen, ehe wir ausgiebig unsere Reifenflanken bis La Pobla de Lillet bearbeiten. Die Fahrt hoch ins Skigebiet La Molina, in dem 1943 der erste Skilift Spaniens in Betrieb genommen wurde, ist ein weiteres Highlight. Nun geht es wieder runter ins Segre-Tal. Hier geniessen wir nochmals schnelle Kurven bis La Seu d'Urgell, wo wir den Abend gemüt¬lich ausklingen lassen.
Tag 7: Am letzten Fahrtag sind morgens nochmals einige Pässe des Fürstentums Andorrra angesagt. Über den Pas de la Casa erreichen wir Frankreich. Col de Puymorens und Puigcerda, schon wieder in Spanien gelegen, sind unsere nächsten Ziele. Hier beginnt der famose Kurvenbandwurm N152 nach Ripoll. Dann halten wir uns endgültig Richtung Frankreich, das wir über den Col d’Aras erreichen. Die gut ausgebaute und kurvenreiche D115 führt uns nach Amelie-les-Bains mit seinen Schwefelquellen, die schon die Römer für ihre Rheuma¬leiden genutzt haben. Über die D900 erreichen wir schliesslich wieder unser Hotel in der Nähe von Perpignan, in dem wir abends unsere Pyrenäentour ausklingen lassen.
Eine unvergessliche Kurvenorgie in den Pyrenäen ist dann vorüber…
Tag 8: Individuelle Heimreise
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